Das Projekt ELEKTROHASE begann im Jahr 2006 und hat sich seitdem evolutionär weiterentwickelt.
ELEKTROHASE begann zunächst als interaktive Plastik zur digitalen Simulation einer fühlenden Lebensform. Inspiriert durch die sensiblen Sinnesorgane und die Körpersprache von Kaninchen enstand der Prototyp eines künstlichen, per Licht kommunizierenden Organismus.
Das Projekt ELEKTROHASE #3 setzte 2011 die Idee von ELEKTROHASE konsequent fort und erweiterte die Sinnesorgane um Sensoren für Tweets, RSS-Feeds und Emails. Damit war ELEKTROHASE #3 im Internet angekommen und hatte sich zudem auf ein Kollektiv von drei digitalen Organismen vervielfacht. Diese Elektrohasen-Kleinserie wurde durch die zwischenzeitlich verfügbaren Rapid Prototyping Technologien ermöglicht.
Mit ELEKTROHASN wurde 2014 die nächste Technologie-Generation eingeführt: während bei ELEKTROHASE #3 der Informationskonsum im Vordergrund stand, beschäftigt sich ELEKTROHASN mit der vollautomatischen Produktion von privaten Informationen. Das Ziel von ELEKTROHASN ist die selbständige Erzeugung von digitalen Identitäten. ELEKTROHASN bedient sich dabei eines vernetzten Kollektivs von hermetisch abgeschirmten BlackBox-Instanzen. Wie bei ELEKTROHASE #3 hatte sich die Anzahl der digitalen Organismen wieder vervielfacht, doch diesmal exponentiell.
Mit ELEKTROHASN hat sich der Charakter des Projektes deutlich verändert. Das Ziel von ELEKTROHASN ist nicht mehr die Herstellung einzelner ELEKTROHASN-Instanzen, sondern die Errichtung einer komplex vernetzen Infrastruktur aus Basisdiensten und Technologien. Die hermetische Abschirmung der Basisdienste erzeugt eine verborgene Parallelwelt, deren Funktion nur noch anhand der Aktivitäten und Interaktionen der ELEKTROHASN erahnt werden kann.